Reisebericht der Bürgerfahrt des Fördervereins Städtepartnerschaften Mülheim

Reisebericht der Bürgerfahrt des Fördervereins Städtepartnerschaften Mülheim

Die Bürgerfahrt des Fördervereins Städtepartnerschaften Mülheim führte uns vom 14.8.-23.8.2023 in unsere Partnerstadt Kouvola, Finnland, und durch Süd-Finnland, Ostkarelien und das Seengebiet, über Mittelfinnland bis nach Helsinki. Die Reisegruppe bestand aus 30 Mitgliedern unseres Vereins und 2 Gästen aus unserer Partnerstadt Tours. Das Thema  der Reise lautete „Ins Herz von Finnland“ und die von mir geplante dritte Reise als Kompetenzteamleiterin,  für mich die intensivste Erfahrung mit der Natur.

Nach der Landung in Helsinki ging es bei strahlendem Sonnenschein zum ersten Besichtigungspunkt: die alte Stadt Porvoo mit gut erhaltenen Holzhäusern, der Einstieg in Finnlands Kultur. Der Vorstand des Vereins SSYL von Kouvola, Ulf Tütken, begleitete uns auf der Fahrt und war eine große Unterstützung für mich. Mit seinem Wissen über Land und Leute informierte er die Mitreisenden und antwortete ausführlich auf alle Fragen. Auf unserer Rundreise kreuzten wir desöfteren auch den Struve-Bogen, ein Weltkulturerbe.

Während unseres Aufenthaltes in Kouvola , vom 14.8.-16.8.2023, wurden wir von der Stadtverwaltung ins Rathaus eingeladen und mit der traditionellen Lachssuppe bewirtet.Auch Lakritzi Konfekt fehlte nicht. Am Nachmittag erlebten die Mitreisenden eine besondere Führung durch Ulf Tütken ( alias  Bruno Altmeier ) in der Weltkulturerbestätte in Verla. Am Spätnachmittag fuhr der Bus nach Inkeroinen . Ulf erläuterte die Häuser von Alvar Aalto auf dem Gelände einer Papierfabrik,  danach fand unser Freundschaftsessen im Clubhaus der Firma statt.

Ein unbedingtes Muss ist immer ein Ausflug nach Kotka und Umgebung. Das Tagesprogramm enthielt einen Spaziergang an den Stromschnellen in Langinkoski und im Kataarina Park, der Besuch des Museums Vellamo mit dem Eisbrecher Tarmo, sowie die Rundfahrt durch Kotka und Sunila.

Von Kouvola aus ging es am 17.8.2023 in Richtung Imatra! Die Salpalinie wurde bestaunt und die augenblickliche Situation mit Russland war das Thema. Das Kotkaniemi-Haus, Wohnsitz eines ehemaligen Präsidenten, wurde zum Museum eingerichtet und lädt jetzt mit Cafe und Garten zum Verweilen ein.

Das war auch bei unserem nächsten Stopp in Lappeenranta so. Und eigentlich wollte man bleiben, da die Sonne so beständig bei uns blieb. Am Abend freuten sich alle über ein kleines Dinner im Restaurant Buttenhoff . Der Lärmpegel der Unterhaltung wurde nur noch anschließend vom Vuoksi übertroffen. Die Öffnung des Stauwehrs war für 18.00 h angesagt. Mit einem gewaltigen Tosen, begleitet von einer Sibelius Melodie, stürzten die Wassermassen in das felsige Tal.

Um unser Tagesendziel  Savonlinna zu erreichen fuhr uns der Bus durch die beginnende Abendstimmung über den Wallberg ( OS) , Punkuharju, durch das Naturschutzgebiet auf der Nationalstrasse 14. Es war Natur pur. Und wieder war das Wechselspiel von Sonne, Himmel, Wasser und Wald faszinierend. Stimmungsvolle Momente!

Am nächsten Morgen, 18.8.2023, begrüßte uns die Sonne und wir begrüßten Frau Dr. Luise Liefländer-Leskinen. Sie war meiner Einladung gefolgt und begleitete uns zur Holzkirchein Kerimäki. Gerne informierte sie die Gruppe über die „Bedeutung  der deutschen Sprache in Finnland“. Im Schulwesen, den Universitäten, in der Wirtschaft und in der Kultur wird das Erlernen der Sprache „Deutsch“ intensiv gefördert. Für die Zuhörer war es eine sehr umfangreiche Information.

GROSSARTIG war die größte Holzkirche der Welt. Sie lag im Sonnenschein mächtig auf einem leichten Hügel. Schon wurden wir als Beweis für die Sprachleidenschaft der Finnen von einer kompetenten Führerin auf Deutsch begrüßt und informiert, ehemalige Schülerin von Dr. Luise Liefländer-Leskinen. Zurück in Savonlinna schipperten wir mit der „Lake Seal“ rund um die Burg Olavinlinna und die am See gelegenen Stadtteile.

Wie die Kreuzfahrer kreuzten wir mit unserem Bus am 19.8.2023 quer durch das Seengebiet nach Mikkeli. Die Stadt ist ein Mittelpunkt für die Ferienzeit am Saimasee. Wir wurden von Dr. Marko Martilla am Dom erwartet. In seiner Funktion als Dekan nahm er sich die Zeit, uns den Dom persönlich zu zeigen und erklärte u.a. ausführlich die geschichtliche Darstellung der wunderbaren Glasfenster. Zur allgemeinen Überraschung lud er anschließend in das Domkapitel ein. Ein Vortrag über Kirchengeschichte, Verwaltung und Glaubensangelegenheiten schloss sich an. Danach wartete eine Kaffeetafel im Cafe Kenkävero auf uns. Das ehemalige Pfarrhaus bot zum Verweilen noch Tiergehege, Handwerkskunst und Galerien an.

Die Buskreuzfahrt ging weiter Richtung Jyväskylä. Dort speisten  wir am Abend im Restaurant „Harald“ wie die Wikinger. Im Jubiläumsjahr „125 Jahre Alvar Aalto“ durfte der Ausflug am 20.8.2023 nach Muurame zu dem Experimental House und nach Säynätsalo zum Rathaus nicht fehlen. Mit dem Boot MS Satu und Kapitän Juha ging es über den Päijanne See, dem längsten und tiefsten See Finnlands, zurück nach Lukatto, Jyväskylä. So wurde das Gefühl für die Seenplatte intensiviert. Die Sonne blieb uns treu. Wir verließen am 21.8.2023 die Hauptstadt Mittelfinnlands in Richtung Petäjävesi. Diese Kirche ist eine Weltkulturerbestätte, ein Kleinod an einem wunderschönen Ort. Die Handwerkskunst erstaunte und begeisterte alle in der Gruppe. Das Thema „Mücken“  in Finnland wurde bis zu diesem Tag keins ! Aber dort hatten sie bei einigen Mitreisenden erfolgreich zugestochen.

Unser letzter Punkt auf dem Reiseplan war der Besuch bei den Elchen. „Nicht ohne m/einen Elch“! Friedlich und gut umsorgt auf der Elchfarm in Jämsä konnten wir die Elche SAULI, RISTO, SYLVI und ALLI füttern und auch streicheln. Die Rentiere und das Damwild freuten sich über Äpfel. Der Besuch im  Hirvikartano war ein krönender Abschluss mit einem leckeren Wildgericht und einer lustigen Unterhaltung durch Paavo, dem Gastgeber. Die Begegnung mit dem stolzen Tier im Straßenverkehr wäre weniger friedlich verlaufen, versicherte man uns.

An der Sibeliushalle in Lahti wollte keiner bei Regen aussteigen. Stattdessen gab es freie Zeit zur Besichtigung des Sibelius Monuments in Helsinki.

Der Tag in Helsinki 22.8.2023 war als Freizeit gedacht. 24.000 Schritte wurden als Maximum für die Besichtigungen abgeschritten. Einige Mitreisende entdeckten die Stadt neu, für andere war es eine Erinnerungstour. Die Heimreise stimmte alle wehmütig! Die Rückmeldung : „Wir sind begeistert vom Land der tausend Seen“.

Mein Dank geht an alle, die zum Gelingen der schönen Reise beigetragen haben! Kiitos!

 

Mülheim an der Ruhr, den 4.9.2023

Reiseplanerin, Reiseleiterin und

Kompetenzteamleiterin für die Mülheims Partnerstadt KOUVOLA

Ingeborg Schunz

 

 

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